Nachhaltig, ein Schlagwort, welches schon lange nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken ist. Aber was genau ist das, was bedeutet das eigentlich und was hat das mit uns zu tun?
Es ist schon eine Weile her, dass unsere Lieferanten ihre ersten nachhaltig produzierten Artikel vorstellten. Endlich konnten wir auch Promotionsartikel anbieten, welche fair und nachhaltig produziert wurden. Aber viele Kunden reagierten verhalten, oft entschied am Ende der Preis, welcher sich anfänglich noch enorm von der Standardware unterschied. Nach und nach wurden die technischen Voraussetzungen besser, die Qualität der Artikel verfeinert und mit steigender Nachfrage konnten auch Einkaufs- und Produktionsprozesse gebündelt werden und somit bessere Preise angeboten werden. Allmählich setzte auch ein Umdenken ein und der Anteil an nachhaltig produzierten Artikeln nahm sukzessive zu. Unsere Hartnäckigkeit machte sich bezahlt, denn gemeinsam mit unseren Lieferanten arbeiteten wir daran, alle Bereiche in der Produktion nachhaltig und effizient zu verändern und Altes „liegen“ zu lassen. Mehr und mehr wuchs das Interesse unserer Kunden faire und ökologisch wertvolle Produkte zu beziehen. Wir fingen an, uns immer intensiver mit der Thematik der Nachhaltigkeit auseinander zu setzen. So kristallisierte sich schnell ein Team heraus, welches Prozesse hinterfragte, Abläufe neu durchdachte und eingefahrene Strukturen auf den Kopf stellte.
Denn Nachhaltigkeit ist weit mehr als das Verkaufen nachhaltig produzierter Textilien. Schritt für Schritt haben wir uns voran gearbeitet und sind stolz auf unsere bereits erreichten Ziele. So zum Beispiel auch für unseren Kunden, die Audi AG. Bei Audi spielt Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen eine große Rolle. Um die Verantwortung ganzheitlich wahrzunehmen, werden nun auch die Partner mit ins Boot geholt. Hier setzt das sogenannte Nachhaltigkeitsrating mit konkreten Maßnahmen an, welches Audi schon 2017 eingeführt hat. Seit 1. Juli 2019 ist das sogenannte S-Rating (Sustainability-Rating) nun Pflicht im gesamten Volkswagen Konzern. Das hat großen Einfluss auf die Auftragsvergabe und betrifft so selbst kleinere Partnerunternehmen wie die Holfelder GmbH.
Das Nachhaltigkeitsrating und seine Wirkung
Ein für die Automobilbranche standardisierter Selbstauskunftsfragebogen (SAQ) gibt Audi Auskunft über nachhaltiges Handeln in den Bereichen Soziales und Umwelt der jeweiligen Lieferanten. Im Jahr 2019 haben insgesamt 12.646 Lieferanten dem Volkswagen Konzern so bereits Auskunft erteilt. Bei Bedarf führt Audi einen zusätzlichen Compliance-Check durch. Ist der SAQ nicht zufriedenstellend, überprüft ein unabhängiger Nachhaltigkeitsassessor die Unternehmen vor Ort – unter anderem im Hinblick auf ressourcenschonende Produktion und Arbeitssicherheit. Für den VW Konzern war er im Jahr 2019 1.331 Mal im Einsatz. Anschließend wird nachgehalten, ob die vom Nachhaltigkeitsassessor festgestellten Mängel auch tatsächlich behoben werden. Am Ende eines S-Rating-Prozesses heißt es dann entweder „vergabefähig“ oder „nicht vergabefähig“. Grauzonen gibt es nicht. Für die Vergabe eines Auftrags ist somit nicht nur der Preis entscheidend.
Was wir als Lieferant gewährleisten müssen
Audi setzt hohe Standards bei Themen wie Unternehmensethik, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dies erwartet Audi auch von seinen Lieferanten. Um partnerschaftlich zusammenzuarbeiten, müssen beide Seiten dieselben Werte und Ansprüche teilen. Soziale Aspekte wie die Verhinderung von Korruption und eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung sind nur ein paar Beispiele. Auch der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen wie Wasser oder die Abfallvermeidung gehören dazu. Die Betriebe müssen hierzu offizielle Richtlinien erstellen, sie im Unternehmen verankern und an die Mitarbeiter kommunizieren, damit sie auch gelebt werden.
Die Summe kleinster Handlungen bewirkt Großes
Wir als Holfelder GmbH zeigen, dass auch kleine Firmen Großes in Sachen Nachhaltigkeit bewirken können, indem wir eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie sowie eine Ethik- und Umweltrichtlinie entwickeln. So bieten wir unseren Kunden eine Einzelverpackung der Artikel nicht mehr als „Selbstverständlichkeit“ an, sondern als Alternativposition, welche kundenseitig bewusst und gegen Bezahlung gewählt werden muss. Unsere Verpackung haben wir auf klimaneutrale Verpackungen umgestellt und unterstützen damit aktiv Klimaschutzprojekte (diese kann man aktiv auf den Kartons verfolgen) Ebenso unterstützen wir alle Mitarbeiter, welche mit dem Fahrrad in die Firma kommen mit hochwertiger Funktionsbekleidung.
Seit dem 1. August 2019 ist Holfelder Mitglied der BSCI (Business Social Compliance Initiative). Hierbei geht es um die Umsetzung besserer Arbeitsbedingungen vor allem in den Textilproduktionsbetrieben in Asien aber auch in Europa.
Als nächstes Ziel haben wir uns die Zertifizierung nach GOTS (Global Organic Textile Standard) gesteckt.
Nicht nur für unsere Kunden ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen, damit die Lieferkette konsequent nachhaltig werden kann.
Das beginnt bereits bei den kleinsten und geht bis zu den ganz großen Betrieben. Denn Nachhaltigkeit betrifft alle.
SDG – Sustainable Development Goals
Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen (SDGs) beschreiben 17 globale Ziele für nachhaltige Entwicklung. Mit der Einführung des Nachhaltigkeitsratings leistet das Unternehmen einen Beitrag zu den SDGs 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum), 12 (Verantwortungsvoll konsumieren und produzieren) und 16 (Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen).